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Kosteneinsparung im Bauprojekt: Warum eine effektive Projektsteuerung den Unterschied macht

  • kiusansan
  • 26. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Juli

Einleitung

Kostenüberschreitungen, Terminverzögerungen und mangelhafte Qualität gehören zu den größten Risiken in Bauprojekten. Laut einer Studie von McKinsey & Company liegen rund 80 % aller Großprojekte im Bau über dem Budget und überziehen die geplanten Termine im Durchschnitt um 20 %. Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, ist eine professionelle Projektsteuerung. Doch was genau bedeutet das? Und wie kann Projektsteuerung konkret helfen, Kosten im Bauprojekt einzusparen?

In diesem Beitrag erfährst du, wie eine durchdachte Projektsteuerung funktioniert, welche wissenschaftlich belegten Effekte sie hat und warum Bauherren und Investoren nicht auf diese Leistung verzichten sollten.



Was ist Projektsteuerung im Bauwesen?

Die Projektsteuerung ist ein zentraler Bestandteil des Projektmanagements im Bauwesen. Während das Projektmanagement die Gesamtverantwortung für Planung und Umsetzung trägt, übernimmt die Projektsteuerung die operative Begleitung in den Bereichen Kosten, Termine, Qualität und Kommunikation. Sie stellt sicher, dass das Bauprojekt wirtschaftlich, termingerecht und mängelfrei realisiert wird.

Die Definition der AHO-Fachkommission Projektsteuerung (Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung) beschreibt Projektsteuerung als beratende und koordinierende Dienstleistung, die dem Bauherrn ermöglicht, seine Bauherrenaufgaben professionell wahrzunehmen.


Die größten Kostentreiber im Bau – und wie Projektsteuerung eingreift

Ohne klare Steuerung drohen Bauprojekte aus dem Ruder zu laufen. Die häufigsten Ursachen für Mehrkosten sind:

  • Unklare Zieldefinitionen

  • Unzureichende Planung

  • Mangelhafte Abstimmung zwischen Beteiligten

  • Fehlerhafte Ausschreibungen

  • Nachträge aufgrund Planungsfehlern

  • Terminverschiebungen mit Folgekosten


Eine wirksame Projektsteuerung wirkt diesen Faktoren gezielt entgegen:

  1. Klare Zielfestlegung und ProjektorganisationBereits zu Projektbeginn sorgt die Projektsteuerung dafür, dass Anforderungen eindeutig formuliert, Zuständigkeiten definiert und Schnittstellen abgestimmt werden. Das reduziert Reibungsverluste und spätere Nacharbeiten.

  2. Kontinuierliche KostenkontrolleMithilfe von Kostenrahmen, Budgetierung und Soll-Ist-Vergleichen stellt die Projektsteuerung Transparenz her. Abweichungen werden früh erkannt, Korrekturmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet.

  3. Ausschreibungs- und VergabemanagementProfessionell gesteuerte Vergabeprozesse vermeiden unnötige Kosten durch unklare Leistungsbeschreibungen oder fehlerhafte Vertragsbedingungen.

  4. TerminmanagementDurch strukturierte Terminpläne, Meilensteine und laufende Fortschrittskontrollen lassen sich Verzögerungen vermeiden. Zeit ist Geld – und Zeitüberschreitungen sind einer der größten Kostentreiber.

  5. QualitätssicherungQualitätssicherung minimiert Mängel, Nachbesserungen und daraus resultierende Zusatzkosten. Die Projektsteuerung implementiert abgestimmte Prüf- und Freigabeprozesse.


Wissenschaftliche Erkenntnisse: Kosteneffizienz durch Projektsteuerung

Die Vorteile der Projektsteuerung sind belegt:Studien, z. B. der TU München und der Universität Stuttgart, zeigen, dass eine qualifizierte Projektsteuerung Kostenüberschreitungen um bis zu 30 % reduzieren kann. Insbesondere bei komplexen Bauvorhaben mit vielen Schnittstellen ist der Nutzen enorm.

Case Study: Ein Forschungsbericht der Fraunhofer Gesellschaft zu Großprojekten wie Flughäfen, Krankenhäusern und Verkehrsinfrastrukturprojekten belegt, dass Investoren mit professioneller Projektsteuerung im Durchschnitt 25–35 % der potenziellen Mehrkosten vermeiden konnten.


Kosteneinsparung ist kein Zufall: Erfolgsfaktoren

Damit die Projektsteuerung ihre Wirkung entfalten kann, sind einige Voraussetzungen entscheidend:

  • Frühzeitiger Einsatz: Projektsteuerung sollte ab der ersten Phase – oft sogar vor Planungsbeginn – eingebunden sein.

  • Klare Beauftragung: Die Leistungen müssen präzise definiert sein. Die AHO-Heft Nr. 9 liefert dafür den anerkannten Leistungsrahmen.

  • Kompetenz der Steuerer: Erfahrung, methodisches Know-how und Neutralität sind unerlässlich.

  • Transparente Kommunikation: Ein gutes Berichtswesen stellt sicher, dass alle Stakeholder informiert bleiben.


Fazit: Warum sich Investitionen in Projektsteuerung rechnen

Ein effektives Projektcontrolling ist keine unnötige Bürokratie, sondern ein aktives Steuerungsinstrument zur Kostensicherung. Die Ausgaben für eine externe Projektsteuerung betragen im Schnitt nur 1–3 % der Baukosten – die potenziellen Einsparungen durch vermiedene Fehler, Verzögerungen und Nachträge liegen jedoch deutlich darüber.

Für Bauherren, Investoren und öffentliche Auftraggeber ist eine professionelle Projektsteuerung daher kein „Nice-to-have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor, um Projekte wirtschaftlich, fristgerecht und mängelfrei umzusetzen.

 
 
 

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