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Digitalisierung in der Projektsteuerung: Ein Game Changer im Baugewerbe

  • kiusansan
  • 26. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Juli

Einleitung

Das Bauwesen zählt traditionell zu den Branchen mit der höchsten Komplexität – aber auch mit Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Während andere Industrien längst auf digitale Tools, Automatisierung und KI setzen, wird im Baugewerbe oft noch mit Excel-Listen, Papierplänen und manuellen Abstimmungen gearbeitet.

Doch das ändert sich rapide: Die Digitalisierung der Projektsteuerung entwickelt sich zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Bauherren, Planer und Investoren. Studien belegen: Wer digitale Methoden und Tools intelligent einsetzt, kann Kosten und Zeitaufwand deutlich reduzieren – und die Qualität spürbar steigern.

In diesem Beitrag zeige ich dir, was Digitalisierung in der Projektsteuerung bedeutet, welche Technologien zum Einsatz kommen und warum sie zum echten Game Changer im Baugewerbe wird.


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Was bedeutet Digitalisierung in der Projektsteuerung?

Projektsteuerung umfasst klassisch die Steuerung von Kosten, Terminen, Qualität, Organisation und Kommunikation. Digitalisierung bedeutet dabei, diese Handlungsfelder durch moderne Tools, automatisierte Prozesse und smarte Datenanalysen zu unterstützen.

Beispiele:

  • Digitale Kosten- und Termincontrolling-Systeme

  • BIM-gestützte Planung (Building Information Modeling)

  • Cloud-Plattformen als gemeinsame Datenräume (CDE)

  • Mobile Anwendungen für Mängelmanagement und Baustellendokumentation

  • KI-gestützte Risikoanalysen und Prognosen


Wissenschaftlicher Hintergrund: Warum Digitalisierung so wichtig ist

Die Bedeutung ist durch Studien gut belegt:

  • Laut McKinsey könnten Bauprojekte weltweit durch Digitalisierung ihre Produktivität um bis zu 20 % steigern.

  • Eine Untersuchung des Fraunhofer IAO zeigt: Digitale Projektsteuerung reduziert Änderungs- und Nachtragskosten im Schnitt um 15–30 %.

  • Die TU München belegt, dass digitale Kollaborationsplattformen die Fehlerquote bei Planungsabstimmungen signifikant verringern.


Die wichtigsten digitalen Tools in der modernen Projektsteuerung

1. Building Information Modeling (BIM)

BIM ist das Herzstück der digitalen Projektsteuerung. Es verknüpft alle relevanten Bauwerksdaten in einem digitalen Zwilling:

  • 3D-Planung in Echtzeit

  • 4D (Zeit) und 5D (Kosten) verknüpft

  • Automatische Kollisionsprüfungen

  • Konsistente Datenbasis für alle Beteiligten

BIM ist keine Software, sondern eine Methodik, die Zusammenarbeit, Transparenz und Fehlervermeidung revolutioniert.


2. Common Data Environment (CDE)

Ein CDE ist eine zentrale Datenplattform, auf der alle Pläne, Protokolle, Verträge und Abstimmungen abgelegt werden. Vorteile:

  • Alle Beteiligten arbeiten mit aktuellen Versionen.

  • Nachvollziehbarkeit und Beweissicherung.

  • Einfache Freigabe- und Prüfprozesse.

Beispiele: Autodesk BIM 360, Trimble Connect, thinkproject.


3. Mobiles Baustellenmanagement

Mit Apps und Tablets auf der Baustelle:

  • Mängelmanagement in Echtzeit (Fotos, Tickets)

  • Digitale Bautagebücher

  • Fortschrittsberichte

  • Mobile Abnahmen

Das spart Zeit und reduziert Zettelwirtschaft.


4. Automatisiertes Berichtswesen

Dashboards und digitale Reports liefern:

  • Live-Daten zu Kosten, Terminen, Fortschritt

  • Frühwarnsysteme bei Abweichungen

  • Automatische Soll-Ist-Vergleiche

Beispiele: Power BI, Smartsheet, Oracle Primavera.


5. Künstliche Intelligenz und Big Data

Noch in der Entwicklung, aber zukunftsweisend:

  • KI analysiert Projektkennzahlen und identifiziert Risiken.

  • Predictive Analytics sagt Termin- und Kostenrisiken voraus.

  • Automatisierte Protokolle und Aufgabenverfolgung durch Sprache-zu-Text-Technologien.


Herausforderungen der Digitalisierung

So groß die Chancen sind – die Umsetzung ist nicht trivial:

  • Hoher Schulungsbedarf für alle Beteiligten.

  • Neue Rollen (z. B. BIM-Manager, CDE-Administrator).

  • Hohe Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit.

  • Widerstände gegen Veränderung.

Hier gilt: Projektsteuerer werden zu Change Managern, die Prozesse, Menschen und Technik miteinander verzahnen.


Zukunft: Automatisierte und datengetriebene Projektsteuerung

Die nächsten Jahre werden die Digitalisierung weiter vorantreiben:

  • Vollautomatische Abweichungsanalysen.

  • KI-gestützte Vergabe- und Vertragsmodelle.

  • Nachhaltigkeitsmonitoring in Echtzeit (CO₂-Budgets).

  • Vollintegrierte Supply Chains mit IoT-Anbindung.


Fazit: Digitalisierung ist kein Luxus, sondern Pflicht

Die Digitalisierung macht die Projektsteuerung präziser, schneller und transparenter. Wer heute noch analog arbeitet, riskiert höhere Kosten, unnötige Risiken und Wettbewerbsnachteile.

Bauherren, Planer und Projektsteuerer, die digitale Tools beherrschen, setzen sich durch – in puncto Qualität, Effizienz und Kundenzufriedenheit.

 
 
 

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